Mal rot, mal blau, mal Punkt, mal Strich

Was sind das für geheimnisvolle Zeichen an den Bäumen?

Ich wurde von mehreren Bürgern gefragt, was es denn mit den roten Punkten und blauen Strichen an den Bäumen in unserer Gemeinde auf sich hat und welche Bedeutung diese Kennzeichnung hat.

Ist es eventuell gefährlich, sich unter einem gekennzeichneten Baum aufzuhalten, können einem Äste auf den Kopf fallen? Müssen diese teils 100 Jahre alten Eichen wirklich gefällt werden?

Darauf hatte ich auch keine Antwort und bin somit zum Bauhof nach Havighorst gefahren und habe die Mitarbeiter dort gefragt.

Die Antwort ist einfach und simpel. Angefangen haben die Bauhofmitarbeiter vor zwei oder drei Jahren mit der roten Farbe als Punkt, um die Bäume zu kennzeichnen, die schadhaft waren und entfernt werden sollten. Dabei muss für jeden Baum, der entfernt werden soll, eine Genehmigung bei der zuständigen Behörde eingeholt werden. Außerdem wird der Baum vom Baumsachverständigen der Gemeinde Oststeinbek begutachtet und bewertet. Nur leider war nicht immer genügend Zeit im Jahr, um alle gekennzeichneten Bäume zu entnehmen. Speziell wurden in der Zeit die Eichen mit einem roten Punkt gekennzeichnet, die vom Eichenprozessionsspinners befallen waren und somit chemisch von einer Fremdfirma behandelt wurden.

Um im folgenden Jahr nicht mit der Kennzeichnung der befallenen Eichen durcheinander zu geraten, haben die Mitarbeiter des Bauhofs die baue Farbe mit einem dicken Strich gewählt. Damit kann die beauftragte Firma die Eichen finden und verwechselt sie nicht mit Bäumen, die die schon im Jahr zuvor behandelt wurden. Es ist also eine Kennzeichnung, die historisch gewachsen ist und den Mitarbeitern des Bauhofs und der Fremdfirma hilft, ihre Arbeit korrekt, fehlerfrei und zu unserer Sicherheit zu machen.

Für die ausführliche Erklärung möchte ich mich herzlich bei den Mitarbeitern des Bauhofs bedanken und ich denke, interessierten Bürgerinnen und Bürgern ist nun auch verständlich, was die roten Punke und die blauen Striche auf den Bäumen bedeuten.

Willi Sieburg