Grüne präsentieren Plan für bezahlbare Wohnungen

  • Genossenschaftliches Modell für ehemaliges Schulgelände
  • Vorschlag für 80 Wohnungen unterschiedlicher Größe
  • Mischung aus Jung und Alt soll Quartier beleben

    Der Umzug der Grundschule in das neue Gebäude steht kurz bevor. Damit stellt sich die Frage nach der zukünftigen Nutzung des alten Geländes an der Gerberstraße. Das insgesamt 14.000 Quadratmeter große Areal soll so begrenzt werden, dass der Grünzug entlang des Forellenbachs und der kleine Park im Süden erhalten bleiben. Die Turnhalle sowie Hort und Kita nördlichen Rand der Geländes bleiben bestehen. Die Schulgebäude werden zurückgebaut. Damit entstünde eine Fläche von 6800 Quadratmetern in bester Lage von Oststeinbek, auf der Wohnungen gebaut werden könnten.

    In unserer Gemeinde gibt es zu wenig Wohnraum für Menschen mit niedrigeren Einkommen und junge Leute, die in Industrie – und Handwerksfirmen, der Verwaltung oder bei der Feuerwehr arbeiten, in Ausbildung sind oder studieren. Bezahlbarer Wohnraum ist auch ein Standortvorteil für die Ansiedlung neuer Firmen und kann positiv auf die Steuereinnahmen der Gemeinde wirken.

Genossenschaften können günstigere Mieten anbieten

    Wir schlagen ein genossenschaftliches Modell vor, um das ehemalige Schulgelände für Wohnungen zu nutzen. Eine Genossenschaft ermöglicht Bürgern und Bürgerinnen, aktiv an Entscheidungen teilzunehmen. Solche Gemeinschaftsprojekte sind nicht gewinnmaximierend. Sie bieten oft günstigere Mieten an, da sie keine hohen Renditen an externe Investoren ausschütten. Zudem haben sie besseren Zugang zu öffentlichen Fördermitteln und Zuschüssen, was die finanzielle Belastung für die Gemeinde reduziert. Das ist ein entscheidender Vorteil gegenüber dem kommunalen Wohnungsbau, der eine eigene Gesellschaft erfordern würde.

Wohnen im Grünen

    Wir empfehlen den Bau von fünf Mehrfamilienhäusern vor, mit je zwei Stockwerken und einem Staffelstockwerk, umgeben von rund 4000 Quadratmetern Grün- und Gemeinschaftsflächen. Insgesamt sieht unser erster Entwurf rund 80 Apartments mit Flächen von 40 bis 80 Quadratmetern vor. Auch Mikrowohnungen mit 25 Quadratmetern sind denkbar. Personen, die eine Wohnung mieten möchten, müssen Mitglied der Genossenschaft werden. Die Mitglieder besitzen gemeinschaftlich die Immobilien und haben Mitspracherechte. Zuweisungen basieren oft auf Wartelisten oder sozialen Bedürfnissen. In der Regel kosten die Anteile zwischen 500 und 3.000 Euro. In unserem Modell ist das noch nicht festgelegt, da wir erst am Anfang der Überlegungen stehen und noch eine Genossenschaft suchen, die sich in Oststeinbek engagieren möchte.

Wir favorisieren einen Ideenwettbewerb der Parteien über die Nachnutzung des Schulgeländes vor. Am Ende sollen die Ideen den Bürger:innen und Bürgern vorgestellt und bewertet werden.

  • von Jan Schwartz