Gewerbezentrum Oststeinbek:

Regelmäßige Wirtschaftsgespräche stärken den Standort

Das Gewerbegebiet war über viele Jahre eine wichtige und verlässliche Einnahmequelle für Oststeinbek. Zwar fließen auch heute noch beträchtliche Summen in die Gemeindekasse, doch die Zeiten früherer Spitzenjahre sind vorbei. Umso wichtiger ist es, den Kontakt zu bestehenden Unternehmen zu pflegen und neue Betriebe für den Standort zu gewinnen.

Nach dem erfolgreichen „Zukunfts-Lunch“ auf Einladung des Bürgermeisters hatten wir daher vorgeschlagen, einen Runden Tisch einzurichten, an dem sich Unternehmen, Verwaltung und Politik regelmäßig austauschen. Themen wie Straßensanierung, ÖPNV-Taktung, Radverkehrsinfrastruktur, bezahlbarer Wohnraum für Beschäftigte sowie Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung sollen dort weiter diskutiert werden.

Mit diesem Vorschlag nahmen wir den Wunsch von Unternehmensvertretern auf, mit denen wir am Rande des Lunches im Mai gesprochen hatten, und brachten das Anliegen in den Hauptausschuss ein. Dort fand die Idee Anklang: Der Bürgermeister wurde beauftragt, Oststeinbeker Firmen regelmäßig zu Wirtschaftsgesprächen einzuladen. Unser Vorschlag, das erste Treffen schon im Herbst und danach halbjährlich stattfinden zu lassen, fand jedoch keine Mehrheit. Die anderen Fraktionen zeigten sich zurückhaltend. Ein Treffen einmal im Jahr reiche. Ein Politiker einer konkurrierenden Fraktion meinte, die Unternehmen hätten „genug um die Ohren“ und möglicherweise wenig Interesse an zusätzlichen Terminen.

Die Verwaltung kündigte einen Newsletter mit Informationen rund um Oststeinbek an, über den künftig auch die Gewerbetreibenden informiert werden sollen.

FIRMEN HÄLT MAN DURCH DIREKTE KONTAKTE

Unserer Meinung nach können persönliche Begegnungen dadurch nicht ersetzt werden. Unternehmen gewinnt und bindet man durch direkte Gespräche – und durch gute Rahmenbedingungen. Auf vieles hat die Gemeinde zwar keinen Einfluss, doch sie kann den Zusammenhalt und die lokale Vernetzung stärken. Das ist ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor, auch im Wettbewerb um Fachkräfte.

Wir freuen uns, dass der Hauptausschuss unserem Antrag am Ende in geänderter Form zugestimmt hat. Eine kleine Fraktion kann nur dann etwas bewegen, wenn ihre Anliegen in gemeinsame Beschlüsse einfließen. Gemessen daran haben wir in den zweieinhalb Jahren unserer Zugehörigkeit zur Gemeindevertretung schon viel erreicht.

  • von Jan Schwartz