Es ist eine herausfordernde Aufgabe, Bürgervorsteher zu sein. Darüber ist sich Herr Vorbeck bewusst.
Natürlich finden wir alle die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 14. Mai unbefriedigend. Aber darf ein Bürgervorsteher auf der ersten Seite von Oststeinbek Aktuell (Ausgabe Juli) Parteien-Bashing betreiben?
Auszug aus OA 07/23 auf der Titelseite: „Oder lag es an einer Politikverdrossenheit, begründet durch das chaotische Regieren der sogenannten „Fortschritts-Ampel-Koalition“ in Berlin. Aber dafür tragen die Politiker in Oststeinbek keine Verantwortung.“
Parteipolitisch wäre das noch akzeptabel. Aber hat er nicht in der ersten Sitzung der Gemeindevertretung versprochen, sich parteipolitisch neutral zu verhalten und auch auf die kritischen Stimmen zuzugehen?
Jetzt ist mindestens eine fette Entschuldigung notwendig, und Besserung.
Außerdem hat er nicht bemerkt, dass in der Ära Merkel die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2013 in Schleswig-Holstein noch niedriger war.
Im Jahr 2013 lag die Wahlbeteiligung hierzulande bei 46% und heute immerhin wieder bei 49% – das ist alles kein Glanzstück politischer Mobilisation und kein Grund zur Freude.
Wir wollen den Dialog, aber es scheint da ein anderes Verständnis von Überheblichkeit zu geben.
Karl-Heinz Balkau