Broomm-brooom-brombrombrom-brooom – sie sind wieder da. Schon von weitem zu hören. Der Herbst ist da, die Laubbläser auch. Sie sorgen dafür, dass Straßenränder, Gehwege, öffentliche Parkflächen, Wiesen und Beete von Laub befreit werden. Das macht Lärm, egal ob elektrisch betrieben oder mit Verbrennungsmotor. Es belastet die Umwelt. Besonders in Wohngebieten kann der Lärmpegel durch Laubbläser erheblich ansteigen und die Lebensqualität beeinträchtigen.
Es ist wichtig, dass Wege von Laub befreit werden, das sich bei Regen und Frost in gefährliche Rutschbahnen verwandeln kann. Dabei wird aber oft vergessen, dass Würmern, Larven und anderen Kleinsttieren damit wichtiger Schutzraum genommen wird, um den Winter zu überstehen. Laubbläser zerstören diese Unterschlupfe und nehmen den Tieren ihre Nahrungsquellen. Hinzukommt, dass Spinnen, Insekten und Würmer von den rotierenden Blättern der Sauger, die das Laub maschinell aufnehmen, zerstört werden.
Laubbläser entfernen außerdem die oberste Bodenschicht, die für die Humusbildung wichtig ist. Ohne diese Schutzschicht trocknet der Boden schneller aus und kann einfrieren.
Es ist daher besser, Laub manuell mit einem Besen oder Rechen zu entfernen, um die Umwelt und die Tierwelt zu schützen. Das ist aufwändig. Zudem fehlen Arbeitskräfte. Diese Methode ist aber leiser und umweltfreundlicher. Durch sie bleibt auch die wertvolle Laubschicht erhalten, die als natürlicher Dünger und Schutz für den Boden dient. Ein weiterer Vorteil ist die Schonung der Ressourcen. Laubbläser, insbesondere solche mit Verbrennungsmotoren, verbrauchen fossile Brennstoffe und tragen zur Luftverschmutzung bei. Durch den Verzicht auf diese Geräte können wir einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Der Bund Naturschutz (BUND) empfiehlt, das welke Laub auf Beete und unter Gehölze zu verteilen, wo es während des Winters langsam verrottet, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden kann. Oder man schichtet das Laub zu Haufen auf. Das freut den Igel ebenso wie Schmetterlingslarven, Glühwürmchen, Marienkäfer, Molche und Falter, die hier über den Winter Unterschlupf finden. Der BUND weist auf einen weiteren Aspekt hin: Um die Luft in den Städten ist es ohnehin nicht gut bestellt. Feinstaub und Stickoxide vor allem aus dem Straßenverkehr belasten unsere Atemluft. Laubbläser verschlimmern die Situation noch zusätzlich, denn beim Einsatz auf Wiesen und Gehwegen werden Mikroben, Pilzsporen und Unrat aller Art aufgewirbelt und fein in der Luft verteilt. Auch Feinstaub vom Abrieb der Reifen und Bremsen sowie Dieselruß, der sich am Boden abgesetzt hat, wird aufgewirbelt, so dass er eingeatmet werden kann.
(Jan Schwartz, weitere Quelle: BUND)
www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten/laubsauger-und-laubblaeser